Erregte Gemüter provozieren einen Spielabbruch
Im Heimspiel der ersten Mannschaft gegen den SC Sand kam es kurz vor
dem Spielende zu einem Spielabbruch, der natürlich für
Diskussionen sorgte. Was war geschehen?
In einem sehr guten und ansehnlichen Spiel hatten die Sportfreunde
zunächst klar die Oberhand. In der 7. Minute traf David Gebus nur den
Pfosten des Sander Tores und in Minute Zwölf konnte Sands Keeper
Kolenda einen strammen Vollspannschuss von Nikola Agbaba nur mit Mühe
über die Latte lenken. Sand war zunächst nur gefährlich, wenn im
Spielaufbau die Bälle verloren gingen und so Räume für Konter waren.
Ehe Sand aber ein erstes Mal an SFG- Keeper Hecklova scheiterte, hatte
David Gebus zuvor ein weiteres Mal die Chance zum überfälligen 1:0.
Sand stand ab Mitte der ersten Halbzeit dann etwas tiefer und die
Sportfreunde hatten nicht mehr soviel Räume wie zuvor. Bei einem
gefährlichen Solo des Sander Spielmachers wäre das 0:1 möglich gewesen,
doch auch Nikola Agbaba hatte auch noch eine Einschussgelegenheit. Zur
Pause war das 0:0 für die Gäste eher glücklich.
In der zweiten Hälfte rückte das geschehen auf dem Feld jedoch mehr und
mehr in den Hintergrund. Ein erstes Mal eskalierte die Situation, als
Ersatzspieler und Zuschauer aus Sand den Goldscheurer Nikola Agbaba
nach einem Foulspiel beleidigten und attakierten. Für das Foulspiel sah
Agbaba seine zweite gelbe Karte. Die Folgen der Angriffe waren aber
ernsthafte Auseinandersetzungen, in deren Folge auch der SFG-
Schlussmann Hecklova noch die rote Karte sah. Schon da stand die Partie
vor dem Abbruch, doch die Situation hatte sich bald wieder beruhigt.
Was jedoch blieb, waren weitere Beleidigungen neben dem Spielfeld.
Auf dem Feld konnte die Heimelf in doppelter Unterzahl bis zur 84.
Minute das 0:0 halten. Nach dem entscheidenden 0:2 in der 88. Minute
sorgten hämische Kommentare der Zuschauer für erneute
Handgreiflichkeiten zwischen gut und gerne 50 bis 60 Zuschauern und
Spielern. Einige wenige Unbelehrbare konnten auch von der breiten Masse
der "Vernünftigen" nicht gezügelt werden, so dass dem gut leitenden
Schiedsricher Rendler aus Zunsweier keine andere Wahl blieb, als das
Spiel abzubrechen.
Unschöne Szenen, die auf dem Sportplatz nichts verloren haben.
Erfreulich für die Sportfreunde Goldscheuer ist jedoch, dass sich viele
andere Vereine inzwischen mit den SFG solidarisieren. Mehrere Vereine
haben inzwischen Schreiben an den Verband verfasst, denn auch sie
hatten bereits mehrfach negative Erfahrungen mit dem SC Sand gemacht.
Ein Zuspruch der Konkurrenz, der bei der Bewertung der Vorfälle eine
nicht unerhebliche Rolle spielt. Auch der Bericht des Schiedsrichters
hält eindeutig fest: "Mein Eindruck war, dass Sticheleien und
Beleidigungen aus diesem Bereich kamen!".
Vereinsintern gab es am Sonntag Abend und am Montag viele Gespräche. Da
zwangsläufig immer zwei Seiten an solch einer Auseinandersetzung
beteiligt sind, wird diesem Treiben einzelner Spieler nun eindeutig ein
Riegel vorgeschoben. Trainer Lars Gansäuer wird in der Kehler Zeitung
zitiert: "So etwas habe ich noch nie erlebt und möchte so etwas auch
nie mehr erleben. Das hat mit Sport nichts zu tun. Wir dürfen zwar die
Opfer nicht zu den Sündern machen, aber es ist klar, dass wir bei den
Sportfreunden solche Geschehnisse nicht einmal im Ansatz tolerieren
werden!". Die verwickelten Spieler wurden und werden im Laufe dieser
Woche über die Entscheidungen der Abteilungsleitung informiert. Noch
einmal der Trainer: "Ohne jetzt über die Presse vorab Details zu
veröffentlichen, werden wir für den Verein, in Sachen der betroffenen
Spieler, jeweils eine intelligente Lösung finden."
Souveräner 7:0- Heimsieg der zweiten Mannschaft
Auch in der Höhe verdient kam die zweite Mannschaft der Sportfreunde
Goldscheuer gegen die Reserve des SC Sand zu einem 7:0- Erfolg.
Bereits in der ersten Halbzeit war die Elf der Gastgeber vor allem
spielerisch überlegen und kam immer wieder zu dicken Torchancen. Einzig
die Verwertung der Möglichkeiten liess extrem zu wünschen übrig. Gleich
reihenweise sausten dem Tormann der Sander die Bälle um die Ohren, doch
zumeist gingen diese auch am Tor vorbei. Zu Glanzparaden war der
Schlussmann der Gäste nicht gezwungen. Sand hatte jedoch immer dann,
wenn der Übermut ins SFG- Spiel Einzug hielt, selbst auch Torchancen.
Stefan Hügel im Tor der Sportfreunde zeigte sich jedoch von seiner
Schokoladenseite. Mit einem knappen 1:0 ging es dann in die
Halbzeitpause.
In der zweiten Spielhälfte raubte das 2:0 und wenig später das 3:0 den
Gästen dann die Motivation, wobei auch konditionell die Unterschiede
immer größer wurden. In den letzten gut 20 Minuten holte die
Offensivabteilung der Sportfreunde nun nach, was sie in der ersten
Halbzeit versäumt hatten: Sie schossen weitere Tore. Insgesamt war der
überdeutliche 7:0- Heimsieg auch in dieser Höhe verdient. Torschützen
waren: Pedro Vakala (3), Matthias Just (2), Bruno Schena und Stefan
Rösch.