Gegen Diersheim gab es Fussball zum Abgewöhnen

Ein weiteres Negativerlebnis blieb den Zuschauern in Goldscheuer nicht erspart. Bei der deutlichen 2:6- Heimniederlage gegen den SV Diersheim agierte die Mannschaft der Sportfreunde viel zu emotionslos. Sie konnten die Bälle zu selten in den eigenen Reihen halten und leistete vor allem im Mittelfeld kaum Gegenwehr. So war es wenig verwunderlich, dass die Abwehr immer wieder unter Druck geriet. Dass es bis zur 45. Minute noch 0:0 stand, lag vor allem am Schusspech der Gäste, die immer wieder knapp vorbei schossen. Trainer Lars Gansäuer, der selbst ins Tor stand, brauchte nur in wenigen Situationen einzugreifen. Nachdem bei einem Abwehrversuch Libero Sedat Sadic seinen Mitspieler Sascha Jovic anschoss, brauchte der Angreifer den abprallenden Ball nur noch quer zu legen. Sein Sturmpartner stand im Strafraum frei und konnte sich die Ecke aussuchen. Mit dem Halbzeitpfiff gerieten die Gastgeber also in Rückstand.

Nach der Halbzeitpause blieb es weiter nur bei spielerischen Ansätzen, doch ein weiterer Ballverlust eines SFG- Abwehrspielers eröffnete dem Diersheimer Angreifer freie Bahn auf das Tor. Nach dem 0:2 machten die Sportfreunde hinten auf. In dieser Situation konnten sie Druck machen, doch bei Kontern mussten sie ein ums andere mal die Gäste davonziehen lassen. Nach 68 Minuten stand es 0:5 und die Sache schien schon gelaufen zu sein. Goldscheuer gab jedoch auch jetzt nicht auf und konnte zunächst durch Patrick Schäfer auf 1:5 verkürzen und kurz drauf konnte Sedat Sadic einen an Dennis Zimmermann verursachten Foulelfmeter zum 2:5 nutzen. Auch jetzt blieb Goldscheuer am Drücker, doch statt des möglichen 3:5 oder gar 4:5 mussten sie in der Schlussphase noch das Tor zum 2:6- Endstand hinnehmen.  Bei den Sportfreunden zeigte neben Sedat Sadic und Jan Krämer in Normalform vor allem der junge Kim Schulz ein starkes, beherztes Spiel. Für eine Mannschaft  aus elf Spielern ist dies jedoch zu wenig, um sich Punkte zu verdienen....

Die zweite Mannschaft des SV Diersheim stand vor dem Spiel in Goldscheuer an der Tabellenspitze. Eigentlich wollten dies die SFG- Spieler ändern, doch als es in den Stunden vor dem Spiel nicht weniger als sechs kurzfristige Absagen gab, schwante den Verantwortlichen Lars Gansäuer und Ralf Muser bereits schlimmes.

Dennoch stand beim Anpfiff eine schlagkräftige Truppe auf dem Feld. Zwar bekam man bereits in der ersten Spielminute den Gegentreffer zum 0:1, doch von da an spielte nur noch Goldscheuer. Der Ball lief glänzend durch die eigenen Reihen und der Gegner wurde beinahe nach Belieben dominiert. Einzig beim Spiel in die Spitze fehlte die letzte Konsequenz, so dass sich aus der dauernden Überlegenheit nicht etwa zwölf oder vierzehn, sondern nur drei, vier richtig gute Torchancen ergaben. Spätestens beim Abschluss spielten die Nerven den SFG-Kickern dann aber einen Streich, weil ein ums andere Mal zu hektisch gegen den Ball gekickt wurde. So strich der Ball mehrfach am Tor vorbei oder der Diersheimer Schlussmann konnte abwehren.

Nach dem Wechsel rächte sich das Auslassen der Torchancen. Obwohl Goldscheuer weiter mehr vom Spiel hatte gab es zunächst einen zweiten Gegentreffer, ehe Stefan Rösch auf 1:2 verkürzen konnte. Das bessere Team war auch jetzt Goldscheuer, musste aber in der Schlussphase sogar noch das entscheidende Gegentor zum 1:3- Endstand hinnehmen. Nach 90 Minuten sprachen die Spieler hinterher von "Fussball paradox" und trauerten den Punkten hinterher.